Berufsmesse 2022
22. - 26. November 2022
Selber werken bei der suissetec
Die diesjährige Berufsmesse hat mit 55’947 Besucher/innen den bisherigen Rekord geknackt. Mit dabei war die suissetec Nordostschweiz. Sie boten den jungen Leuten viele Möglichkeiten, um gleich selber zum Hammer und zur Zange zu greifen. Oder aber zur Virtual-Reality-Brille.
Während fünf Tagen haben 55'947 Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen den grössten Schweizer Berufswahltreffpunkt in Zürich besucht. «An keiner anderen Schweizer Veranstaltung wird vor Ort so viel gemauert, gemeisselt, gebacken, gelötet, frisiert, gemixt, programmiert oder gebohrt wie an der Berufsmesse Zürich», heisst es bei den Veranstaltern. Dies ist Tatsache, denn nur schon am Messestand der suissetec Nordostschweiz gab es viel zu werken. Die Interessierten konnten unter Anleitung und Aufsicht von Helfer/innen aus der Branche an verschiedenen Posten eine Uhr aus Werkstoffen in der Gebäudetechnik herstellen. Beim Heizungsinstallateur wurde der Fuss geschweisst, beim Sanitär wurde die Röhre der Uhr geformt und der Spengler unterstützte beim Ausschneiden der gewünschten Form. Zum Schluss wurden die Zeiger und das Uhrwerk montiert. Die Schüler/innen waren sehr motiviert und interessiert bei der Sache. «Es ist schön zu sehen, wie gross das Interesse ist und auch, wie viele Eltern die Kinder bei der Berufswahl unterstützen», sagt Standleiterin Corinne Dollenmeier. Gleich nebenan gab es die Möglichkeit, Pläne am Computer zu studieren und ein Virtual-Reality-Spiel zu spielen. «Einige Jugendlichen sind total in die Pläne versunken», beobachtet Corinne Dollenmeier. Im Virtual-Reality-Spiel können sie Keramiktoiletten durch eine Halle werfen und sehen so ein wenig, welche Dimensionen aufgrund eines Planes entstehen können. Wie die Helfer/innen am Stand betonen, sieht man auch hier, dass die besten Lösungen in einem Bauprojekt immer eine enge Zusammenarbeit zwischen Planer und ausführendem Handwerker.
Die Berufsmesse Zürich
Unter den Besucher/innen waren 23'443 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus neun Kantonen, die die Messe in Begleitung ihrer Lehrpersonen besucht haben. Im Vergleich zur letzten Durchführung im Jahr 2021 ist dies eine Steigerung von neun Prozent. Diese Zahlen bestätigen das grosse Bedürfnis der Berufsmesse Zürich, die den direkten Austausch zwischen Berufsverbänden sowie Lehrbetrieben und den interessierten Jugendlichen ermöglicht. Die Eröffnungsfeier mit der Bildungsdirektorin Silvia Steiner und dem Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Privatdozent an der Universität St. Gallen Mathias Binswanger bildete den Auftakt zur Berufsmesse Zürich. Beide sprachen über das duale Berufsbildungssystem. Aus Sicht von Mathias Binswanger sollte sich die Gesellschaft nicht zu sehr akademisieren, sondern wieder vermehrt auf das Handwerk fokussieren und die in der Schweiz einzigartigen Möglichkeiten der Aus- uns Weiterbildung nutzen.