
Rolf Mielebacher richtet den Blick gerne auf das Ganze und will Zusammenhänge verstehen. Im Vorstand übernimmt er das Planungsamt.
Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Meine berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zum Heizungszeichner. Im Anschluss absolvierte ich ein Studium zum Maschineningenieur sowie je einen Masterstudium in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht. Meine gesamte Karriere ist in der Gebäudetechnikbranche verankert. Seit 1999 bin ich bei der Amstein + Walthert Holding AG tätig und bekleide derzeit die Position des Group COO der Amstein + Walthert Gruppe, welche 1'100 Mitarbeitende beschäftigt.
Bildest du auch Lernende aus? Wenn ja, was ist die Motivation?
Nach meiner Ausbildung habe ich zuerst über mehrere Jahre Lernende ausgebildet und nachfolgend als Vorgesetzter diese begleitet. Es motivierte mich stets, Wissen zu vermitteln und junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und fördern.
Was war deine Motivation, Teil des Vorstandes zu werden?
Die Möglichkeit, in unserer Branche tätig zu sein, betrachte ich als eine besondere Chance. Die fortlaufende Weiterentwicklung dieser mitgestalten zu können ist eine äusserst motivierende Aufgabenstellung.
Was sind deine Ziele im Vorstand?
Eine wirklich nachhaltige Zukunft für die Branche lässt sich nur gemeinsam durch Unternehmer und Planer erreichen, und bevorstehende Herausforderungen bewältigen. Dies ist eines der Hauptziele. Darüber hinaus möchte ich mit unserer guten Arbeit Unternehmen dazu bewegen, die bislang keine Mitglieder sind, ebenfalls Mitglied zu werden.
Was hat sich in dieser Zeit in der Branche (Schwerpunkt Ausbildung) verändert?
In den letzten Jahren hat sich die Ausbildung in unserem Berufsfeld deutlich gewandelt: Sie ist komplexer, breiter und umfassender geworden. Das stellt nicht nur die Lernenden, sondern auch die Ausbildenden und das gesamte Bildungssystem vor grosse Herausforderungen. Die fortschreitende Industrialisierung des Bauens und die damit verbundenen, immer effizienteren Prozesse führen zudem dazu, dass die zur Verfügung stehende Zeit für die Umsetzung von Plänen, Werkstücken oder Projekten stetig abnimmt. Deshalb sind alle drei Lernorte – Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse – gefordert, sich diesen Veränderungen zu stellen und sich kontinuierlich anzupassen.
Ist die Generation Z wirklich anders in der Ausbildungszeit als die Generation X (geboren 1966-1980) oder die Generation Y (geboren 1981-1995)?
Die Generation Z ist mit digitalen Medien gross geworden, fordert mehr Flexibilität und sucht gezielt nach Sinn in ihrer Ausbildung. Sie hinterfragt Prozesse und Aufgaben viel stärker als frühere Generationen und bringt dadurch frischen Wind in die Ausbildungslandschaft. Diese neuen Ansprüche stellen Unternehmen und Ausbildende vor spannende Herausforderungen, die eine kontinuierliche Anpassung und Offenheit für Veränderungen erfordern.
Welche Passion hegst du gegenüber deinem Beruf?
Meine Passion als Ingenieur in der Gebäudetechnik ist es, durch innovative Lösungen und technisches Wissen Lebensräume zu gestalten und bleibende Werte zu schaffen, die Komfort, Nachhaltigkeit und Funktionalität vereinen.
Welche Ziele hast du in deinem Beruf?
Mein Ziel ist es, nachhaltige Projekte und Bauwerke zu realisieren, die auch für kommende Generationen Bestand haben. Dabei möchte ich innovative Lösungen entwickeln, die nicht nur Komfort und Funktionalität bieten, sondern auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gewährleisten. Es ist mir ein grosses Anliegen, durch meine Arbeit einen bleibenden Wert zu schaffen, der Umwelt und Gesellschaft langfristig zugutekommt.
Hast du Familie/wenn ja, wer gehört dazu?
Meine Frau, unsere Tochter und ich sind eine die Familie – und unsere Katze gehört natürlich auch dazu!
(Wie) engagierst du dich politisch?
Politisch engagiere ich mich verbandspolitisch, beispielsweise durch meine aktive Mitarbeit in den Vorständen von suissetec und suisse.ing. In diesen Gremien setze ich mich für die Interessen unserer Branche ein und gestalte die Rahmenbedingungen für die Gebäudetechnik und das Ingenieurwesen aktiv mit.
Was ist dein Hobby/deine Hobbys?
Neben der Familie und Zeit mit dieser etwas Sport zum Ausgleich zur oft sitzenden Arbeit. Dies hilft mir, einen Ausgleich zum Berufsalltag zu finden und neue Energie zu tanken.
Als Ausgleich zum Berufsalltag unternehme ich...:
Als Ausgleich zum Berufsalltag beschäftige ich mich gerne mit technischen Gadgets. Ich finde es spannend, neue Technologien auszuprobieren und mich mit innovativen Geräten auseinanderzusetzen – das verbindet mein technisches Interesse mit Freizeit und Entspannung.
Welches Buch liegt zurzeit offen?
Eines solches über mechanische Uhren. Ich finde mechanische Uhren spannend, weil Handwerk, Technik und Design perfekt zusammenkommen.
Wofür bist du bei deinen Kollegen/Kolleginnen bekannt?
Das ist natürlich eine schwierige Frage – da müssten Sie wohl eher meine Kolleginnen und Kollegen fragen. Vielleicht für meinen Blick aufs Ganze, und dass es mir wichtig ist, die Zusammenhänge verstehen will und den Blick auf das grosse Ganze im Blick behalte.
Welches Mott/Spruch hat dich geprägt?
Ziele erreicht man nur zusammen.
Wenn du ein Talent wählen könntest, welches wäre das?
Das Erlernen eines Musikinstruments habe ich bislang nicht realisiert.
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